Tatort: WIKU

Tatort: WIKU

Eine zerrissene Hose mit vermeintlichen Blutflecken und Haaren drauf. Einweghandschuhe, Pinzetten, Schutzkleidung und analytische Schnelltests. Kameras und Tabellen zur Dokumentation. Tatort? Nein, WIKU!

Am 16.05.2018 war Frau Dr. Nicole von Wurmb-Schwark von ForGen als Vortragende über Forensische Spurenkunde in der Gerichtsmedizin zu Gast im Kurs „CSI: Forensische Kriminaltechnik“. In ihrem Vortrag erzählte sie, welche Gebiete eigentlich zur Gerichtsmedizin zählen. Zum einen gibt es hier die Morphologie bzw. die klassische Rechtsmedizin, die sich mit Obduktionen und Feststellung der Todesursache beschäftigt. In dem Gebiet Forensische Toxikologie werden Proben auf Gifte und Blutproben untersucht. Zuletzt gibt es noch die forensische Spurenkunde, wobei es um die Bestimmung von biologischen Spuren wie Haare, Hautschuppen, Körperflüssigkeiten, Blut, Gewebe und Knochen geht.

Doch das wirklich spannende kam erst nach diesem Vortrag: die KursteilnehmerInnen durften ihr neu erlangtes Wissen direkt anwenden! Frau von Wurmb-Schwark hatte zu diesem Zweck zwei „Beweisstücke“ mitgebracht, die von den begeisterten Jung-ForensikerInnen akribisch auf verschiedenste Spuren untersucht wurde.

„Vor allem haben wir gesehen, dass alles viel länger dauert als es im Film dargestellt wird. […] Die Arbeit ist in echt viel mühseliger als sie in Filmen dargestellt wird.“ – Lena Goliasch

Haarproben wurden gesichert und unter dem Mikroskop analysiert, Bluttests wurden auf ausgewählten Flecken durchgeführt und ein möglicher Tathergang rekonstruiert.

Besonders beeindruckt haben mich die beiden Schnelltests, die wir selbst durchführen konnten. Diese haben auch einige Überraschungen für uns bereitgehalten, da der einzige Fleck, den wir als Blut ausgeschlossen hatten, wirklich einen positiven Test ergab.“ – Sarah Schuster

Im dritten Teil ging es dann um die genetischen Untersuchungen in der Rechtsmedizin. Fragen wie „Was ist der genetische Fingerabdruck?“, „Wie kann man Zwillinge auseinanderhalten?“ und „Was hat ein Vaterschaftstest mit dem Hund von Frau Prof. Savic zu tun?!“ wurden hier beantwortet. Da sich das ForGen Institut auch mit der Abstammungsanalytik von Hunden beschäftig, können wir die letzte Frage mit „so einiges!“ beantworten.

„Ich habe viel Neues erfahren, was ich vorher noch nicht wusste […] Ich denke, ich konnte mir viel merken und durch diesen Vortrag finde ich diesen Beruf noch interessanter und könne mir auch vorstellen, in Zukunft so etwas Ähnliches zu machen.“ – Andrea Greiner

Ein großes Dankeschön an Frau Dr. Nicole von Wurmb-Schwark für diesen unvergesslichen Nachmittag!